memoria. ist ein von der der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" initiiertes Förderprogramm, welches seit 2007 bis 2009 mit der Stefan-Batory-Stiftung, der Stiftung Borussia und der Stiftung Kreisau gemeinsam durchgeführt wurde.
Das Programm ermuntert junge Menschen zur Spurensuche in historischen Grenzregionen. Im geographischen Fokus des Programms stehen jene Regionen in Mittel- und Osteuropa, in denen über Jahrhunderte Menschen unterschiedlicher Sprache, Religion und Kultur beheimatet waren. Der gegenseitige Austausch hat diese Regionen ebenso beeinflusst wie ethnische, nationale und religiöse Konflikte. Der Zweite Weltkrieg, der Holocaust und die Grenzziehungen nach 1945 haben diese kulturelle Vielschichtigkeit verschüttet oder zerstört. Das Programm regt dazu an, dieses kulturelle Erbe wieder zu entdecken und will Verständnis für die unterschiedlichen Perspektiven auf seine Geschichte wecken.
Ziel des Programms ist es, junge Menschen durch praktische Tätigkeiten in der Denkmalpflege zu einer Auseinandersetzung mit der facettenreichen Geschichte dieser Grenzregionen anzuregen. Die Teilnehmer der geförderten internationalen Projekte beziehen die lokale Bevölkerung in ihre Aktivitäten ein. Das Programm fördert damit die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zur Bewahrung des gemeinsamen europäischen Kulturerbes.
Das Programm besteht aus zwei Komponenten:
Gefördert werden einjährige Freiwilligendienste sowie zwei- bis vierwöchige Workcamps, die jungen Menschen praktische Erfahrungen und theoretisches Wissen rund um die Geschichte, Pflege und Vermittlung des Kulturerbes nahe bringen.